Furanfettsäuren (FFA, von engl. furan fatty acids), auch als F-Säuren (Abk. NMF, MMF, DMF…) bezeichnet, sind eine Gruppe von Fettsäuren, die einen Furanring enthalten. Ihre Aufgabe ist es, freie Radikale zu neutralisieren. Sie sind in einer Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten nachweisbar. Diese Inhaltsstoffe kommen konzentriert in den grünen, photosynthetisch aktiven Teilen der Pflanze** vor. Größere Mengen an Furanfettsäuren produzieren vor allem Algen, aber auch viele Pflanzen und Mikroorganismen.

Diese dienen Fischen und Säugern als Nahrung. Die so zugeführten Furanfettsäuren werden in Phospholipide (Fette) und Cholerinester (Cholesterin) eingebaut. Tiere und Menschen können diese Fettsäuren nicht selbst herstellen, sondern müssen diese FU-Säuren über die Nahrung aufnehmen.

Vorkommen

Die Klasse der MMF-Säuren ist bei Süßwasserfischen weit verbreitet, wobei die Konzentration der Verbindungen je nach Fischart und Jahreszeit, (bei Pflanzen nach Sorte, Klima und Saatzeit) schwanken. Der Gehalt lag bei den bisher untersuchten Meeresfischen deutlich tiefer, als bei Süßwasserfischen. F-Säuren wurden in verschiedenen Fischölen und Fischölpräparaten, aber auch in Schwämmchen, Korallen, Muscheln, Krebsen, Fröschen und Schildkröten nachgewiesen. Hohe Gehalte an F-Säuren wurden im Tee gefunden, aber auch in Algen, Pilzen, im Spinat und in der Petersilie. Die Forscher vermuten, dass das Vorkommen weltweit nachzuweisen sein wird.

Funktion und physiologische Wirkung

Furanfettsäuren sind reaktive Verbindungen. Durch Licht- oder Sauerstoffeinwirkung sind sie leicht oxidierbar. Sie sind sehr effektive Radikalfänger. Dabei entstehen Dioxoen-Fettsäuren, die selbst sehr instabil sind. Als potente Antioxidantien fangen sie speziell Hydroxyl-Radikale ab. Man vermutet daher, dass dies in verschiedenen biologischen Systemen ihre Hauptfunktion ist. Sie hemmen außerdem die Auflösung der roten Blutkörperchen.

Biosynthese von Furanfettsäuren

Pflanzen und Algen bilden mittels Biosynthese aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA, von engl. polyunsaturated fatty acids) die Furanfettsäuren. Diese dienen dabei offensichtlich dem Schutz vor freien Radikalen, die in diesen Organismen durch die Einwirkung von Sonnenlicht erzeugt werden.

Vereinzelt wird spekuliert, dass die ursprünglich den Omega-3-Fettsäuren zugeschriebenen gesundheitsfördernden Eigenschaften möglicherweise nicht auf diese (alleine), sondern (und/auch) auf die ebenfalls im Fisch enthaltenen Furanfettsäuren zurückzuführen sein könnten. Die genauen pathologischen Wirkungen der Furanfettsäuren sind noch nicht im Detail geklärt und Gegenstand aktueller Forschungsprojekte.

Laut Dr. Gerhard Spiteller von der Uni Bayreuth sind die F-Säuren zwar nur in Spuren (beim Meeresgetier) enthalten, seien aber essenziell für unsere Gesundheit. Die Fische bilden diese Stoffe nicht selbst, sondern fressen sie mit den Algen. Lachse aus Zuchtfarmen werden mit Fischmehl und –öl gefüttert. Reichlich Omega-3- vielleicht, aber von F-Säuren keine Spur.

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Furanfetts%C3%A4uren

R. Pompizzi: Furanfettsäuren als Vorläufer von Aromastoffen. Dissertation, ETH Zürich, 1999.

** Das darf vermutet werden: Furanfettsäuren (wie auch Omega-3-Fettsäuren) stecken   in Produkten von grassgefütterten Weidetieren (Schmalz, Fett, Butter, Fleisch & Milch) , in Eiern von glücklichen Land-Hühnern, Fang-Fischen aus Süß- und Salzwasser, Meerestieren, Krebsen und Muscheln, Schnecken und Fröschen, grünen Wild- und Gartenkräutern, grünem Tee, Algen und Pilzen.

 

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