Allgemein hin gelten Kohlenhydrate (Abk.KH) als gesund, doch letztendlich kommt es auf die Menge und Art der KH an, frei nach Paracelsus: Alles ist Gift, und nichts ist Gift, alleine die Menge machts!
Zucker hat viele Namen: Traubenzucker oder Glukose, Fruchtzucker oder Fructose, Malzzucker oder Maltose, Saccharose, Dextrose, Polydextrose, Glukosesirup, Dicksaft, Honig, modifizierte Stärke, Maisstärke, Weizenstärke, Glyzerol, Alkohol.
Krebszellen ernähren sich vorwiegend von Zucker, das ist schon lange bekannt. Eine kohlenhydratarme Ernährung ist demnach die beste Krebsvorbeugung, die es gibt.
Die Empfehlung vieler Fachgesellschaften für Ernährung, sowie der angeschlossen Gesundheitsberater, mehr als 50% der aufgenommenen Gesamtenergie aus Kohlenhydraten zu beziehen, halten viele Wissenschaftler inzwischen als zu hoch. Als Mensch kann man völlig ohne Kohlenhydrate in der Nahrung auskommen, denn unser Körper kann die Glukose, die er braucht, auch selber herstellen. Anders sieht es bei den Fetten und Proteinen aus: Wir müssen sie über die Nahrung aufnehmen, weil sie unser Körper nicht selber herstellen kann.
Genetisch gesehen, hatten die Menschen bis vor etwa 10.000 Jahren nur wenige KH auf dem Teller. Die KH-Mengen in unserer modernen Ernährung sind nicht auf die Erfordernisse des menschlichen Organismus abgestimmt: Unsere Zellen verfügen über eine bestimmte Anzahl von Mitochondrin, das sind die "Kraftwerke" der Zellen/ des Körpers. Diese haben nur eine begrenzte Aufnahmekapazität, jedes Mehr an Glukose löst auf Dauer Stoffwechselentgleisungen aus.
1 Broteinheit (Abk. BE) -das sind rund 12g Kohlenhydrate- erhöht/erhöhen den Blutzucker um 30-50 mg/dl. Bei 7 BE sind das (mal 7) bis zu 350 mg/dl !!!
Unser Organismus ist ständig bestrebt, den Blutzuckerspiegel einem jeweils individuellen Basalwert anzupassen. Folgende Möglichkeiten des Abbaus der Glukose im Blutkreislauf sind nach Dr.C.P. Ehrensperger (Krebs-krank? Nein danke -ohne mich! IKF Verlag/ Mai 2011) dazu möglich:
Die Möglichkeiten der Glukoseentsorgung
1. Direkte energetische Umsetzung der Glukose zur Aufrechterhaltung des Grundumsatzes und zur Leistung der Muskelarbeit.
2. Einlagerung von Glukose in die Glykogenlager der Leber (total ca. 500 Gramm) und der Muskeln, wo die Glukose in Form von Glykogen jederzeit wieder aktiviert und in gelöste Glukose zurückverwandelt werden kann.
3. Verstoffwechselung von Glukose zu Speicherfetten und deren Speicherung in den Fettzellen.
4. Ausbildung eines Diabetes, wobei die überschüssige Glukose direkt als solche mit dem Urin ausgeschieden wird
5. Krebsbildung: Die überschüssige Glukose wird durch anaerobe Glykolyse zu Milchsäure (linksdrehende Milchsäure) umgesetzt und nicht aerob zu Kohlendioxid und Wasser verbrannt.
Kohlenhydrate richten auf breiter Ebene in unserem Organismus Schaden an. Übermäßiger Kohlenhydratkonsum führt u.a. zu folgenden Krankheiten:
Zahnkaries, Diabetes, gewisse Arten von Rheuma (nicht Gicht), Übergewicht und alle Folgekrankheiten (von Alzheimer bis Zipperlein).
Die beste Entsorgung der Kohlenhydrate wäre diejenige, dass man die überschüssigen KH durch Bewegung energetisch abbaut (aber soviel Sport ist gar nicht möglich). Als 2. bleibt dem Organismus nur die Möglichkeit, die KH in Speicherfett umzuwandeln. Eine dritte Möglichkeit hat der Organismus nicht, es sei denn er ist Diabeteskrank. Hier hätte er die "Notlösung" die überflüssige Glukose über den Urin auszuscheiden.
Wenn man sich nun bewusst wird, dass der Mensch überhaupt nicht in der Lage ist, gößere KH-Mengen zu speichern, dann kommt man nicht darum herum, die Konsequenzen einer solchen Tatsache zu überdenken und geistig zu verarbeiten. Diese Konsequenzen sind schlicht und einfach zu gravierend und nicht zu übersehen, wenn man sie sehen will. Ein übermäßiger KH-Konsum wirkt sich auf die Länge verheerend auf eine Reihe verschiedener Organe des menschlichen Organismus aus.
Quelle: Dr.C.P.Ehrensperger/ Krebs krank? Nein danke- ohne mich!/ IKF Verlag/ Mai 2001/ S.80
Wenn wir nun wenige KH ganz bewusst in die Ernährung einbauen, sollten wir die auswählen, die für unseren Körper die höchste Wertigkeit haben. Zucker und Stärke aus Getreide scheiden da wegen der geringen biologischen Wertigkeit aus. Besser sind da Gemüse, Beerenfrüchte, Kräuter und Salate, die unsere Mahlzeiten vielfältig bereichern.
Fast alle Lebensmittel bestehen aus Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. Jedoch die Anteile sind sehr unterschiedlich verteilt, und somit ist ihre Wirkung sehr unterschiedlich.
Bei Kohlenhydraten handelt es sich zunächst um Zucker und Stärke, Depotformen pflanzlicher Energie, die sich vorwiegend in pflanzlichen Nahrungsmitteln finden, aber auch in Fleisch und Leber (Zellulose).
Manche Kohlenhydrate lassen den Blutzuckergehalt in die Höhe schießen, manche KH werden nur langsam verarbeitet. Deshalb hat man sie in verschiedene Gruppen unterteilt.
Einfachzucker werden sehr schnell resorbiert und lassen den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen. Mehrfachzucker aus Gemüse oder aus Hülsenfrüchten werden langsamer und gleichmäßig aufgespalten und sind damit für den Organismus verträglicher. Starke Blutzuckerschwankungen bleiben bei dem Verzehr von kleineren Mengen an Vielfachzucker (aus Gemüse, Hülsenfrüchte und saurem Obst) aus. Deshalb sollten wir die Gruppe der Vielfachzucker bevorzugen und Einfachzucker meiden. Aber auch hier gilt: Weniger ist mehr! Mehr als 6-9 BE (Abk. für Broteinheiten) sollten es am Tag nicht sein.
Die Menge der KH in einem Nahrungsmittel wird der Einfachheit halber in Broteinheiten (BE) angegeben, weil Brot einer der wesentlichsten Kohlenhydrat-Träger ist. 1 BE entspricht einem halben Brötchen = 20g Weißbrot= 12 g reinem Kohlenhydrat (Zucker). Kohlenhydrate sind überwiegend enthalten in: Zucker, Fruchtzucker, Honig, Mehl, Grieß, Reis, Teigwaren, Brot, Gebäck, Mais, Kartoffeln, Wurzelgemüse, Kürbis, aber auch in Hülsenfrüchten. Besonders viele KH enthalten Datteln, Trockenobst, Bananen und süsse Obstsorten, Obstsäfte, Vitamindrinks, Alkohol.
Alle verdaulichen Kohlenhydrate (abgekürzt KH) der Nahrungsmittel, ob aus Brot, Müsli, Pasta, Haushaltszucker, Honig, Obst, werden durch Verdauung solange aufgeschlossen und umgebaut, bis daraus ein und dasselbe Endprodukt, die Glukose, entstanden ist, die in der Umgangssprache auch als Traubenzucker bezeichnet wird. Das bedeutet im Klartext: Alle Kohlenhydrate liefern hauptsächlich Glukose! Für alle KH-reichen Lebensmittel wird Insulin benötigt. Kohlenhydrate sind somit wie Zucker anzusehen.
Das Haushaltszucker nicht gesund ist, weiss heute jedes Kind. Dass Kohlenhydrate aus Stärke (Getreide, Mehl, Pasta) eine ähnlich schädliche Wirkung haben, wird bedauerlicherweise oft nicht bedacht, insofern dadurch viele KH-Krankheiten, wie Diabets-Typ-2 entstehen. Der Organismus wird mit der langjährigen Zuckerschwemme irgendwann nicht mehr fertig.
Viele Grundnahrungsmittel und praktisch alle „Fast-Food-Fertiggerichte“ enthalten einen hohen Anteil an KH, die bei der Verdauung sehr schnell Glukose freisetzen. Die im Darm freigesetzte Glukose wird über die Darmschleimhaut aufgenommen und ins Blut abgegeben. Daher steigt der Blutzuckerspiegel nach einer KH-Mahlzeit stark an. Unser Organismus erkennt nun die "Zuckerschwemme" und versucht die Zuckerflut einzudämmen.
Jetzt produziert die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin, um den Blutzuckerspiegel wieder zu senken, und versucht die Glukose in die Zellen zu schleusen. Da unsere Zellen aber nur eine begrenzte Menge an Zucker aufnehmen können, wird der restliche, überflüssige Zucker als Speicherzucker (Glykogen) in Leber und Muskelgewebe eingelagert, aber auch in Fett umgewandelt und in den Fettzellen gespeichert. Im Klartext: KH-Mahlzeiten bedeuten immer eine Insulinausschüttung. Insulin verhindert eine Gewichtsabnahme. Insulin wird deshalb auch als das Dickmacherhormon bezeichnet.
Das kennen die meisten von uns:
Wer Nachmittags ein Stück Kuchen isst, hat am Abend einen Bärenhunger! Der Grund dafür:
Da nach einer üppigen Kohlenhydratmahlzeit der Blutzuckerspiegel (nachdem er ca. 30 Minuten stark ansteigt) wieder rapide sinkt, bekommen wir nach etwa 3 Stunden wieder Hunger, insbesondere Verlangen nach zuckerhaltigen Produkten. Und somit beginnt der "Teufelskreis" von vorne. Die Empfehlung vieler Ernährungsberater 5 Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen, resultiert daraus, dass der Blutzucker (nach einer KH-Mahlzeit) nach 3-4 Stunden wieder abfällt, da KH nur kurzfristig (3-4 Stunden) Energie liefern. Doch diese starken Blutzuckerschwankungen sind nicht gesund.
Wenn nun sämtliche Mahlzeiten überwiegend KH-reich sind, dazu noch zuckerhaltige Säfte, Kekse, Bonbons, Milch-Mix-Getränke und süsses Obst verzehrt werden, ist Übergewicht und Diabetes vorprogrammiert. Zuckeraustauschstoffe lösen das Problem nicht.
Süßstoffe sind für unseren Körper ein völlig unbekanntes Lebensmittel. Sie stehen im Verdacht verschiedene Stoffwechselstörungen, Alzheimer und Demenz auszulösen. Selbst wenn eine Lightlimonade wenig KH enthält, so gaukelt sie den Geschmackssensoren im Mund vor, dass Zucker getrunken wird. Die Folge: Magensäure wird produziert, der Hunger setzt ein. Das gleiche gilt für Bonbons und Kaugummis.
Xucker, Xylit, Xylitol, Erythrit, Erythritol, Sukrin, Sucilon: Die Herstellung geschieht mittels osmophiler Pilze= Hefen, vorwiegend aus Holzrinde oder Maiskolben, evtl. auch aus Gen-Mais.
Bei Säuglingen und Kleinsäugern wie Hunden, Ziegen, Kaninchen, etc. wirkt es stark toxisch, kann nicht verarbeitet und zu Leberversagen führen! Kinder bis zu 3 Jahren sollten davon nicht essen!
Xucker oder Xylit liefert zwar genausoviele KH wie Haushaltszucker (99,9% KH), diese werden aber anders oder teilweise gar nicht verstoffwechselt, der Blutzucker steigt nur langsam an. Ob das -per se- jetzt positiv oder negativ zu werten ist- bleibt vorerst Ansichtssache.
Diese Ersatzzucker liefern im Vergleich zu Haushaltszucker nur 40- 50% Kalorien. Deshalb sind sie zur Zeit so beliebt. Zum Backen sind sie weniger geeignet, da sie nicht karamelisieren. Das Mundgefühl gleicht dann eher dem von Sand.
Nutrasweet: Ist ein anderes Wort für Aspartam. Steht im Verdacht Alzheimer, Demenz und Gehirntumore auszulösen. Steckt vorwiegend in Kaugummis und Limonaden.
Stevia: Aus einer Süßpflanze gewonnen, oft gemischt mit anderen Ersatzstoffen, damit die Bitterstoffe nicht zu sehr dominieren. Bei Ratten und Mäusen mutagene Wirkung , deshalb umstritten. Laut Pezzuto und der Uni Chicago lagen 1985 Forschungsergebnisse vor, wonach Stevia…"in Gegenwart zweier stoffwechselanregender Substanzen…mutagen wirkt." Naturreine getrocknete Blätter sind versetzten Industriemischungen vorzuziehen, schmecken jedoch auch etwas bitter.
Es geht aber auch anders: Wir raten Kuchen und Süßigkeiten drastisch reduzieren (bei uns gibt es nur am Geburtstag etwas Kuchen) und wenn partout etwas gesüßt werden muss, lieber etwas Rohrzucker oder Honig verwenden - und die Kohlenhydrate an anderer Stelle einsparen.
Wenn wir komplexe Kohlenhydrate wählen, also aus der Gruppe der Vielfachzucker (Fleisch, Gemüse, Salate) und zugleich einfache Kohlenhydrate (Zucker, Mehl, Getreide, Brot, Obst, Obstsäfte) drastisch reduzieren, bleibt der Blutzuckerspiegel auf einem gesunden, niedrigen Niveau und somit auch die Insulinproduktion. In letzterem Fall wird das Hormon Glukagon ausgeschüttet, wodurch einerseits aus den Glykogenspeichern Glukose freigesetzt und ins Blut abgegeben wird, andererseits aus Aminosäuren (Eiweißbestandteile) neue Glukose aufgebaut wird. Dies sichert eine relativ konstante Glukosekonzentration im Blut.
Kohlenhydrate sind nicht lebensnotwenig, wohl aber Eiweisse und Fette. Eiweisse sind die Bausteine unseres Körpers. Wir benötigen täglich 0,5-1 Gramm Eiweiss pro kg Körpergewicht, in besonderen Fällen auch mehr. Gesunde Fette benötigen wir zum Bau von gesunden Zellmembranen, als Vitaminträger- und -Transporter sowie zur Energiegewinnung. Vor allem die löslichen Vitamine A, D und E können nur bei einem grossen Fettkonsum in genügenden Mengen aufgenommen werden. Für natürliche Fette gibt es demnach keine Beschränkung, aber es sollten mindestens 10 g am Tag sein.
Das hat gewiss schon jeder einmal selber festgestellt: In Fastenzeiten sind die meisten gesunden Zellen unseres Körpers in der Lage, sich auf Energiegewinnung aus Fett und Eiweiß umzustellen. Die kleinen Mengen an benötigter Glukose kann die Leber durchaus selbst aus Aminosäuren (Eiweiß) herstellen. Das bedeutet, dass man sich nahezu komplett ohne KH ernähren kann, wenn man Eiweiß und natürliche Fette in ausreichender Menge zu sich nimmt. Das Fett liefert dann die nötige Energie, das Eiweiß die Bausteine zur Regenerierung der Zellen, Organe und Muskeln.
Bei einer artgerechten Ernährung, also eine KH-reduzierte Ernährung, aber eiweisshaltig und fettreich, bleibt der Blutzuckerspiegel konstant. Es gibt keine hohen Insulinausschüttungen, keinen Heißhunger, kein Übergewicht, keine Unterzuckerung, keine Müdigkeit, keinen Leistungsabfall, keine Kohlenhydratkrankheiten.
Achtung: Vorsicht mit Low- Carb bei Menschen mit einer bestehenden Nierenschädigung! Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann Eiweiß (Protein) zum Problem werden. Daher sollten Sie im Zweifelsfalle -vor einer Ernährungsumstellung- eine Blutuntersuchung vornehmen lassen. Ein Standart-Bluttest zeigt eventuelle Probleme der Niere an. Eine Schädigung der Niere verläuft weitgehend unbemerkt und wird deshalb oft sehr spät erkannt. So können bis zu 90% der Nierenfunktion verloren gehen, ohne dass die Erkrankung bemerkt wird.
fettich rät: Das gehört in die Mülltonne: Raffinierter Industrie-Zucker und Getreidemehl (sowie daraus hergestellte Produkte), Müsli, Müsliriegel, Cornflakes, Getreideflocken, Pasta, Kartoffelbrei aus der Tüte, Semmelknödel aus der Tüte, Knäckebrot, Toastbrot, Croissants, Aufback-Brötchen, Kekse, Brezeln, Chips und Flips, Pralinen, Bonbons, Lutscher, Süßstoffe, Limonaden, Dosenobst, Fertigwürze, fertige TK-Gerichte, Tütensuppen, Soßenpulver, Brühwürfel, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Margarine.
Ein weiterer Aspekt, weshalb Zucker "süchtig" macht:
http://www.gesund-heilfasten.de/diaet/blog/warum-wir-mehr-essen-als-wir-sollten/