Gluten und Weizenkeim-Agglutine (WGA = wheat germ agglutinin) sorgen allerdings für allerlei Beschwerden, die wir dann Zivilisationskrankheiten nennen.
Gluten steckt hauptsächlich im Weizen, aber auch in anderen Getreidesorten wie Roggen, Gerste, Dinkel, Kamut, Bulghur/ Hartweizen & daraus hergestellten Produkten ( Haferflocken, Haferkleie, Weizenkeime, Pasta, Paniermehl, Gries, Saitan, etc.) Als Stabilisator findet man es in Margarine, Streichkäse und Streichwurst, Gemüseburger, in Soßenpulver/Instantpulver, Speiseeis, Desserts, Bier, in Kosmetika (Lippenstift, Wimperntusche, usw.) sowie in Nahrungsergänzungsmitteln. Die Liste lässt sich weiter fortsetzen.
Bei Backwaren macht es keinen Unterschied ob man Vollkornprodukte oder Weißmehl bevorzugt: Der Glutenanteil (wie auch der glykämische Index) ist der gleiche. Vollkornprodukte enthalten zudem noch weitere Giftstoffe, wie beispielsweise Lektine, die natürlichen Abwehrstoffe der Pflanze.
Während nur relativ wenige Menschen das Klebereiweiß nicht vertragen - und unter Zöliakie leiden- können die WGA bei jedermann in allen Körperteilen chronische Entzündungen verursachen.
WGA kommen in besonders hoher Konzenration in Weizenkeimlingen vor. Sie sind deshalb so gefährlich, weil sie sich im Magen-Darm-Kanal spezifisch an die Immunrezeptoren andocken und dann entzündungsspezifische Zytokine freisetzen. Daher finden sich bei fast allen Rohköstlern, die noch (gekeimtes) Getreide verzehren, chronische Darmentzündungen mit Blähungen und überwiegend breiigen Stühlen. Es kann nicht genug betont werden, dass jegliches Getreide, vor allem Vollkornmüsli und gekeimtes Getreide, aufgrund der hohen WGA-Konzentration gesundheitsschädlich ist. Das Gefährliche an der WGA-verursachten Entzündung ist das Fehlen spezifischer serologischer Marker für diese Lektine, die im übrigen nicht nur in allem Getreide, sondern auch in Milchprodukten, Erdnüssen, Hülsenfrüchten und in geringerer Konzentration auch in Nachtschattengewächsen, wie Tomaten oder Paprika vorkommen.
Unser heutiges Getreide enthält wesentlich mehr Stärke, als die alten Getreidesorten, die es vor rund 8.000 Jahren gab. Moderne Getreidesorten enthalten bis zu 40% mehr Gluten. Immer neue Getreidesorten wurden gezüchtet, die resistenter, ertragreicher und geschmackvoller waren. WGA-Lektine sind als Insektenschutz so wirksam, dass inzwischen Biotechnologie-Firmen DNA-rekombinante Pflanzen züchten, die erhöhte WGA-Spiegel als Fraßschutz aufweisen. Die hohe WGA-Konzentration schützt die Pflanze weitgehend vor Insektenbefall, Monokulturen sind die Folge. WGA-lektine sind kleine Moleküle, welche durch Disulfid-Brücken sowohl gegen Temperatur- wie auch pH-Wert-Änderungen chemisch sehr stabil sind. Sie sind deshalb unverdaulich und stellen für Pflanzen einen wirksamen Fraßschutz dar. Wegen ihrer Unverdaulichkeit akkumulieren sie beim Menschen im Laufe der Zeit in den Geweben, zunächst im Darm und schließlich im gesamten Körper und lösen in allen Organsystemen schmerzhafte Entzündungen und schließlich Versteifungen und ganz allgemein vorzeitiges Altern aus.
Unsere Vorfahren aßen demnach ein anderes Getreide, als wir heute. Doch auch sie hatten damit gesundheitliche Probleme. Alte Aufzeichnungen erzählen bereits von Verdauungsbeschwerden nach dem Genuss von Getreide, wobei es noch lange Zeit dauerte bis man die Ursache im Gluten fand. Für die Krankheitsbilder hatte man damals noch keinen Namen. Später nannte man sie Spue, Zöliakie, Fehlernährung, usw. Glutenunverträglichkeit ist also nichts neues. Selbst der Rückgang unseres Gehirnvolumens ist auf den Verzehr von Getreide zurückzuführen (unser Gehirn besteht zum Großteil aus Fett). Die ansteigende Glutensensivität hängt zudem mit weiteren Faktoren zusammen: Ein hoher Zuckerkonsum und stark denaturierte Lebensmittel, insbesondere Industriekost, sowie weitere Omega-6-lastige Lebensmittel (wie Pflanzenöle und Produkte aus Massentierhaltung) führen mit Gluten zu Entzündungen aller Art.
WGA sind sehr kleine Moleküle, die ohne Probleme die Darmwand passieren. So gelangen die Weizenkeimgglutinine in den systemischen Blutkreislauf. Dadurch wird verständlich, weshalb viele Getreide-Esser Darmentzündungen haben, die sich als erstes in breiigen Stühlen äußern. Die WGA stimulieren bereits in geringer Konzentration die Synthese der gefürchteten entzündungsauslösenden Zytokine Interleukin 1,6, und 8. Dieser Effekt tritt bereits im Nanogrammbereich auf, sodass schon allerkleinse Mengen an Getreide eine langfristige ungünstige Immunantwort bedingt. Darüber hinaus produzieren Getreideprodukte
massiv freie Radikale (ROS = reactive oxygen species). Diese und die Lektine der Hülsenfrüchte sind die Hauptursache aller chronischen Darmentzündungen.
Sie zerstören das Immunsystem, indem sie die für ein funktionsfähiges Immunsystem wichtige Thymusdrüse beeinträchtigen. Antikörper, die der Körper gegen die fremden WGA bildet, können nun mit körpereigenen Eiweißen regieren (Kreuzreaktivität) und somit Autoimmunerkrankungen aller Art auslösen.
Die kleinen WGA-Moleküle können die Blut-Hirn-Schranke passieren und dort an die Nervenmembranen ankoppeln, um auf diese Art den Gehirnstoffwechsel zu stören. Sie können sich an die Myelinscheide der Nerven binden und damit zu MS-Symptomen führen und generell das Wachstum und Funktionsfähigkeit der Neuronen behindern.
Im Gehirn docken sie an Morphinrezeptoren an und erzeugen ein Stimmungshoch, wie beispielsweise nach einem Stück Schwarzwälder-Kirsch-Torte oder einem Teller Pasta. Ähnlich wie Opiate haben sie die gleiche und suchterzeugende Wirkung. Wenn Carboholiker auf die Zufuhr der Getreideprodukte verzichten, kommt es deshalb zu heftigen Entzugserscheinungen.
Zöliakie ist nur EINE „allergische“ Reaktion (von vielen) auf Gluten, und betrifft den Dünndarm. Die Klebereigenschaften des Gluten behindern den Abbau von Stoffen (Blähungen, Bauchdruck, Verstopfung, Durchfall) sowie die Aufnahme von anderen Nährstoffen (wie beispielsweise Eisen). Zudem ist Getreide ernährungsbiologisch minderwertig. Eine getreidebasierte Ernährung bringt deshalb immer Mangelerscheinungen mit sich.
Das Immunsystem versucht nun die Kleberreste zu entfernen, indem es „Entzündungsboten“ mobilisiert, die den Störenfried entfernen sollen. Dabei leidet das entsprechende Organ, weil oft auch körpereigenes Gewebe in Mitleidenschaft gezogen wird, was dann zu einem durchlässigen Darm („leaky gut“) führen kann. Aber auch wenn der Dünndarm symptomfrei bleibt, können die Beschwerden einer Glutenintoleranz oder Glutensensivität sehr unterschiedlich sein: Alle Organe können betroffen sein, selbst die Haut (Nesselsucht & Ausschläge), Schleimhäute (Aphthen) oder das Nervensystem.
Wie Gluten den Darm verklebt, können im Gehirn verschiedene Proteine (wie Amyloid) nicht mehr abgebaut werden und führen zur Plaquebildung. Ein hoher Blutzucker (den Getreideesser ja haben) schädigt die Zellen obendrein. Nach einer Kettenreaktion verhärten und verengen sich die Blutgefäße im Gehirn (oder auch im restlichen Körper). Es kommt zu Durchblutungsstörungen, vorzeitigem Altern, Schlaganfällen und Demenz.
Neurologische Ergebnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen Gluten und Alzheimer, Demenz, Parkinson, Autismus, Ataxie, MS, Dystonie, Epilepsie, Depressionen, Burn-Out, Kopfschmerzen, Migräne, ADHS, Angstzuständen, Autoimmunerkrankungen (Typ-1-Diabetes, Hashimoto, Rheuma,etc.). Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit vertragen meist auch keine Laktose. Zudem sind noch jede Menge Kreuzreaktionen möglich, die bei einer Glutenunverträglichkeit, bzw. Sensitivität problematisch sein können.
Herkömmliche Tests auf Zöliakie zeigen deshalb nie die ganze Wahrheit. Bei einer Entzündung im Körper sollten deshalb Getreideprodukte –wie auch Zucker, Hülsenfrüchte und Nachtschattengewächse- strickt gemieden werden. Eine gesundheitliche Verbesserung kann mitunter monatelangen und strikten Gluten-Verzicht bedeuten. Starke Schäden sind oft irreparabel.
Die WGA wirken als echte Anti-Metaboliten, d.h. Soffwechselgifte, indem sie den gesunden Stoffwechsel unterbrechen. Daraus kann sich Insulinresistenz ergeben, metabolisches Syndrom, Bluthochdruck und Diabetes, zu einem Durcheinander aller Stoffwechselvorgänge , bis hin zur Genexpression der Zellen und der Veränderung des Erbguts.
Die meisten entzündungshemmenden Medikamente enthalten Substanzen die WGA neutralisieren können. Dazu verbinden sich die WGA direkt mit den bei Arthrosen außerordentlich häufig verschriebenen Glucosaminen und anderen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAID = non-steroidal anti-inflammatory drugs) und können auf diese Art nicht länger an die Körperzellen andocken, um diese zu schädigen. Dieser Wirkungsmechanismus wird von der Pharmaindustrie bewusst verschleiert, denn sie möchte weiterhin diese Glucosamine mit all ihren Nebenwirkungen verkaufen, anstelle die Leidenden über die gesundheitsschädlichen Getreideprodukte zu informieren.
Durch Weglassen der Getreideprodukte könnten Autoimmunerkrankungen , wie Asthma, Neurodermitis, Lupus, Rheuma, usw., ebenso wie auch alle degenerativen Erkrankungen, wie koronare Herzkrankheit, Arthrosen und Schmerzzustände aller Art sich schlagartig bessern und innerhalb kürzester Zeit endgültig ausheilen.
So gibt es Ernährungsgesellschaften, die sich zum Ziel gesetzt haben, eine vollwertige Ernährung voranzubringen und in der Gesellschaft zu etablieren. Als vollwertig bezeichnet man dort eine fettarme, getreidebasierte Ernährung. Mitglieder dieser Gesellschaften (Ernährungsberater, Diätassistenten, Lobbyisten, Nahrungsmittelhersteller) die auf dem Gebiet der Ernährungsberatung mitmischen, anerkannt oder gar zertifiziert werden wollen, dürfen demnach nur die gleiche Ansicht (der Gesellschaft) vertreten, also keine andere Aussage treffen. Mit einer artgerechten und gesunden Ernährung hat das aber wenig bis nichts zu tun.
Wer nun noch glaubt, dass die Hersteller von Bergsteigermüsli, gesunder Frühstücks-Cerealien oder von ach so gesundem Vollkornbrot unsere Gesundheit im Auge hätten, der irrt gewaltig.
Diese Produkte können Gluten enthalten:
Gluten versteckt sich auch hinter folgenden Bezeichnungen: Stärke, Mehl, Gewürzmischung, Backtriebmittel, Geschmacksverstärker, Milchprodukt, Verdickungsmittel, Trennmittel, Stabilisatoren, Emulgatoren…
Seit dem 25.11.2005 müssen glutenhaltige Zutaten auf der Zutatenliste angegeben werden. ABER: Liegt der Glutengehalt in Lebensmitteln unter 20 mg pro kg Erzeugnis darf die Bezeichnung „ glutenfrei " oder „frei von Gluten“ verwendet werden. Bis 100 Milligramm Glutengehalt pro kg Nahrungsmittel darf auch mit „sehr geringer Glutengehalt“ gekennzeichnet werden. Der Gehalt liegt aber oft darüber. Als glutenfrei gelten Reis, Buchweizen, Hirse, Quinoa, Amaranth, Teff, Pfeilwurzel- und Tapiokastärke. Für die Ernährung von Kleinkindern und Säuglingen ist Quinoa wegen der enthaltenen Saponine ungeeignet. Da TOMATENMARK von Natur aus Gluten enthält sind künstliche Gluten-Zusätze nicht deklarierungspflichtig.
Laut Udo Pollmer (euleev.de) sollen Kinder möglichst von Soja- und Saitanprodukten verschont bleiben:
http://euleev.de/lebensmittel-und-ernaehrung/website/577-wider-den-veggie-wahn
Weitere Quellen:
L.Cordain: Das Getreide/ Novagenics
Dr.med. Dr. Dr. Karl Probst/ Natürlich Leben Nr.2/2010 Medizin kontrovers/Wissenschaftliche Notizen
Dr.C.P. Ehrensperger: Krebs-krank? Nein danke, ohne mich/ IKF-Verlag
Dr. Wolfgang Lutz: Leben ohne Brot/ Informed
Dr. Perlmutter: Dumm wie Brot/ Mosaik