Zutaten:
2 Eier
Pfeffer & Salz
120g Leinsamen
120g geriebener Käse
25g Sesam
25g Sonnenblumenkerne
ital. Kräuter
*
Dauer:
45 Minuten
Arbeitszeit:
5 Minuten
Personen:
0
Zubereitung:
Alle Zutaten miteinander verrühren. Einen Schluck lauwarmes Wasser zugeben und 15 Minuten quellen lassen. Den Backofen auf max.170°C vorheizen (nicht höher, da Pflanzenfette nicht sehr Hitzestabil sind. Mehrfach ungesättigte Fette (Alpha-Linolensäure/Omega 3+6) können durch Hitze denaturieren und sich in Transfette verwandeln. Die Masse in keinen Häufchen auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech setzten. Im Ofen 15 Minuten backen und danach einmal wenden. Erneut 5-10 Minuten backen. Wenn die Cracker sich hart anfühlen, sind sie fertig. Bei reduzierter Hitze (130 Grad) benötigt der "Teig" etwas länger, da er mehr getrocknet als gebacken wird. Noch ein Rezept zu "Brotersatz" ,ohne Leinsamen: Siehe Rezept "OOPSIES" Info: Nicht nur Getreide, auch andere Samen, wie Sesam, Teff, Chia oder Leinsamen, enthalten in den Randschichten Antinutriente, sogenannte Abwehrstoffe. Diese können zu Darmstörungen und Entzündungen führen. Sie sind deshalb für eine artgerechte Ernährung nur bedingt geeignet. Wenn wir hier Nussmehle empfehlen, dann deshalb weil Nüsse von Natur aus glutenfrei sind. Doch deshalb sind Nüsse und Nussmehle noch lange nicht gesund. Sie sind saisonal gesehen eine willkommene Abwechslung, bilden jedoch nicht die Grundlage einer artgerechten Ernährung. Auch in der paleo-Ernährung sind deshalb sogenannte „Nussmehl-Nachbauten“ umstritten. Sie liefern ebenfalls jede Menge „Antinährstoffe“. Beim Backen entsteht ab 120 Grad zusätzlich potenziell schädliches Acylamid. Deshalb zählen auch Nussmehlbrote bei einer artgerechten Ernährung eher als „Notnahrung“. Was bezeichnen wir als "Notnahrung"? Unter Notnahrung verstehen wir eine Mahlzeit, die vorrangig den Hunger stillt, aber nicht die evolutionären Bedürfnisse unserer Zellen befriedigt, wie etwa die Notnahrung im Mittelalter Unser heutiges Getreide, vor allen Dingen Weizen, ist auf einen hohen Glutengehalt gezüchtet. Doch das war nicht immer so: Völker alter „Back-Kulturen“ verwendeten Getreide mit einem niedrigen Glutengehalt, wie Emmer oder Einkorn. Das Getreide wurde frisch gemahlen und die Randschichten ausgesiebt. Das Mehl wurde mit Sauerteig über Tage hinweg fermentiert (2-3 Tage) um aus dem unverdaulichen Getreide (Abwehrstoffe in den Randschichten, Allergene, Phytinsäure, geringe biologische Wertigkeit, Gluten, hemmt gleichzeitig die Eisenaufnahme, usw.) ein möglichst verwertbares Nahrungsmittel zu machen. Der Tod war im Mittelalter allgegenwärtig und nur wenige Menschen erreichten ein hohes Alter. Hungersnöte, Kriege, Fehden, Gicht, Pest und Skorbut sowie eine extrem hohe Kindersterblichkeit zählten zu häufigen Todesursachen. Bauern mussten einen Teil der Ernte bei ihren Lehnsherren abliefern. Sie mussten beispielsweise ein „Lauchbeet“ innerhalb der geschützten Mauern betreuen, von der Saat bis zur Ernte. Weiterhin musste eine bestimmte Menge Feuerholz abgegeben werden. Dafür erhielten die Bauern Saatgut, sprich Getreide. Wer sich eigenes Holz leisten konnte, befeuerte einen Backofen. Oft trafen sich ganze Dörfer zum Brotbacktag, da das Feuerholz in den Familien knapp war (oft wurde das Getreide mangels Holz nicht gebacken, sondern als Mehlbrei verspeist). Frisch gebacken schmeckt Brot am besten. Doch mit den Tagen wird es hart, Sauerteigbrot so hart, dass man es nur noch mit der Axt zerschlagen kann. Viele alte Küchenrezepte unserer Großmütter befassen sich deshalb mit der Verwendung von alten und trockenen Brotresten. Fischsauce war oft die einzige Eiweißquelle der Bevölkerung. Sie wurde aus zerstampftem Fisch und Salz hergestellt, und musste tagelang in der Sonne fermentieren. Diese Fischsauce war ohne Kühlung haltbar, konnte in Hörnern und anderen Gefäßen auch ins Landesinnere transportiert werden. Sie war oft die einzige Eiweißquelle, die der armen Bevölkerung zur Verfügung stand (während der Hochadel sich mittels Federkiel erleichterte, um sich sofort weiter an der reich gedeckten Tafel zu erfreuen). Fleisch und Fisch stand nur der wohlhabenden Bevölkerungsschicht zur Verfügung. Jagen, sprich wildern, war der Bevölkerung untersagt und blieb in unserem Land dem Hochadel sowie den Mitgliedern des Klerus vorbehalten. Mit der zunehmenden Sesshaftigkeit und der damit verbundenen Domestizierung von Tieren trat die Jagd mit all ihren Gefahren und Erschwernissen als Lebensgrundlage bei weiten Teilen der Bevölkerung zunehmend in den Hintergrund. Bis ins Mittelalter wurde die Jagd, immer mehr zum Privileg des Adels sowie staatlicher und kirchlicher Würdenträger. Bis heute ist das Jagdrecht einseitig und untrennbar mit dem Grundbesitz verknüpft. Während der Hochadel sich mit Fisch & Geflügel, Rind & Pferd, Wild & Schwein versorgte, blieben der armen Bevölkerung etwas Einkorn, Emmer und Hirse, Hülsenfrüchte und Lupinen, Wildkräuter und Beeren (saisonal), Nüsse, Eicheln und Bucheckern, Wilde Kräuter wie Fuchschwanz, Sauerampfer und Brennesseln, Früchte wie Hagebutte, Strauchquitte, Holunder und Mispel.

 

Bitte beachten Sie, dass „fettich.de“ keine Therapie-Verordnungen erteilt, sowie niemals fachlichen Rat durch einen Arzt ersetzen kann. Unsere Texte dienen nur zu Ihrer Information. Bei markierten (*) Links handelt es sich um Affiliate-Links.