Einfache Zubereitung: In allen Ländern dieser Erde simmern Knochenbrühen, besonders dort, wo man um die kräftigende Wirkung der Brühen weiß. Praktisch ist die Zubereitung in einem Slowcooker/ Crockpot (Schongarer) oder Sous-Vide-Garer, zudem solche Geräte teilweise nicht mehr Strom verbrauchen als eine Glühbirne (ab 230 Watt). So können die Knochen über Nacht bis zum nächsten Tag simmern, ohne dass die Stromrechnung explodiert. Für größere Mengen eignet sich ein Einkochautomat ohne Zeitschaltuhr. Die Brühe lässt sich portionsweise einkochen oder einfrieren. Absolut praktisch, wenn man immer davon auf Vorrat hat.
In Markknochen stecken sämtliche Mineralstoffe, die wir benötigen: Clacium, Magnesium, Phosphor, Schwefel und Eisen. Das Gewebe, das sich in Hühnerbeinen und Karkassen befindet, steckt zusätzlich voller Kollagen, Enzymen und Aminosäuren. Hauptsache die Knochen stammen vom Weidetier aus artgerechter Haltung!
Eine Knochenbrühe oder Kraftbrühe versorgt den Körper mit wichtigen Mikronährstoffen und Kollagen fürs Bindegewebe (Anti-Cellulite/ Schwangerschaftsstreifen/Flügelärmchen/Hängebäckchen), starke Knochen, gerade & glatte Nägel, straffe Haut & kräftige Haare. Gut für ein funktionstüchtiges Knochengerüst mit belastbaren und dehnbaren Sehnen & Bändern: Für eine natürliche Geburt. Die Brühe ist ein Grundnahrungsmittel in der Kinderernährung, in der Schwangerschaft und Stillzeit. Auch beim ersten Anzeichen einer Erkältung leistet sie wertvolle Dienste.
Getreide und denaturierte Kuhmilch übersäuern unseren Körper. Diese Übersäuerung baut der Körper mit Hilfe von Calcium ab, und dieses Calcium stammt aus unseren eigenen Knochen. Somit können Getreide und H-Milch zu schwächeren Knochen (Osteoporose) führen. Als alternative Calciumquellen bietet sich in erster Linie Knochenbrühe an (Brokkoli kommt erst an x.ter Stelle), freilich aus Knochen vom grassgefütterten Weiderind und nicht von antibiotikaverseuchten Mastrindern. Übrigens: Über die Hälfte des körpereigenen Magnesiums ist auch in den Knochen gebunden.
Eine Kraftbrühe wirkt antioxidativ, sofern die Zutaten vom Weidetier aus artgerechter Haltung stammen. Gesättigte und stabile Fettsäuren sorgen für aktiven Zellschutz, für beste Zellkommunikation, liefert idealen Brennstoff für unsere Mitochondrien (unsere zellulären Kraftwerke), Cholesterinsenker par Excellence.
Frische, gesägte Markknochen und Grießknochen vom Weidetier (Rind,Wild,Lamm, etc.) in kaltem Wasser aufsetzen. Wer mag, fügt noch 1 Schweineohr und/oder 1 Stück Kalbshaxe hinzu. Dadurch steigt der Kollagengehalt der Brühe.
Mit etwa 3-4-facher Menge kaltem Wasser aufsetzen und OHNE SALZ aufkochen. Optional noch 1 EL Apfelessig zufügen, das soll die Extraktion der Mineralien erleichtern, ist aber nicht zwingend erforderlich. Anschließend die Hitze reduzieren und (mit leicht geöffnetem Deckel) 1-2 Stunden sachte köcheln lassen. Das Fleisch entnehmen, die Knochen 8-24 Stunden (je nach Menge und Knochenart) weiter simmern lassen.
Wird das Kochwasser zu Beginn gesalzen kann sich der Geschmack der Brühe ungünstig verändern, da während des Garens viele Mineralstoffe dazu kommen. Die Suppe sollte auch ungesalzen eingefroren werden, bzw. ganz zuletzt gewürzt werden, möglichst mit reinem Meersalz oder Steinsalz würzen. Dagegen gehört chemisches Kochsalz in den Mülleimer, denn es ist mit Rieselhilfen versetztes Natriumchlorid und hat den Namen "Salz" nicht verdient.
Geflügel und kleine Lammknochen sind nach 10 Stunden ausgelaugt, dicke Markknochen und ein Schweinekopf benötigen auch bis zu 24 Stunden.
Gelatine/Sülze/Kollagen: Gelatine löst sich ab einer Temperatur von 50°. Wird Gelatine längere Zeit über 80° erhitzt, verliert sie ihre Gelierfähigkeit. Die Zubereitung im Slowcooker bzw. bei Niedrigtemperatur ist deshalb sehr sinnvoll.
Die Frische erkennt man am Aussehen und Geruch, altes Knochenmark ist gelblich und riecht tranig, frisches Knochenmark hat ist weiss bis hellrosa und riecht nach nichts. Markknochen sind schnell verderblich, ähnlich wie roher Fisch. Deshalb sollte man beim Einkauf von Knochen eine Kühltasche verwenden.
Die Inhaltsstoffe der Knochenbrühe sind wichtig, da das heranwachsende Baby sehr viel Calcium, Magnesium, Phosphor, Aminosäuren und stabile Fette (Antioxidatien/ Zellschutz/Zellaufbau) benötigt. Nimmt die Mutter zuwenig davon auf, greift der Organismus notfalls auf die Reserven der Mutter (Knochen/ Zähne) zurück. Nicht zuletzt versorgen wertvolle Aminosäuren das Bindegewebe und die Muskulatur der werdenden Mutter: Wichtige Voraussetzungen für eine natürliche Geburt, damit das Bindegewebe dehnbar und belastbar bleibt.
Ernährung von Babies ab dem vollendeten 6. Monat: Eine ungesalzene Fleischbrühe oder Knochenbrühe wertet Gemüse- und Breigerichte auf. Die Kraftbrühe kann gut in Eiswürfelformen portioniert und (hygienisch verschlossen) eingefroren werden. Dazu wird die Brühe zuerst 24 Stunden in einer Eiswürfelform eingefroren. Danach werden die gefrorenen Würfel luftdicht und hygienisch in einer Gefrierbox bei Minus 18 Grad gelagert. So sind sie gut 2 Monate haltbar. Richtig eingekocht sogar viele Jahre.
Ernährung für Senioren: Viele Senioren essen wenig (und dann oft das Falsche) und trinken noch weniger. Eine Knochenbrühe versorgt betagte Menschen mit wichtigen Elektrolyten, Nährstoffen, Protein und Fettsäuren. Mit etwas Gemüse oder Eigelb trägt die Knochenbrühe zur Grundversorgung bei. Die Brühe ist leicht verdaulich. Sie unterstützt die Wundheilung von innen heraus, deswegen hilfreich bei schlecht heilenden Wunden, besonders bei Senioren. Eine Brühe aus Geflügelfüßen soll sogar Blutdruck senken. Die Aminosäuren Prolin und Glychin versorgen die Gelenke, regen das Immunsystem an und wirken entzündungshemmend, gegen Osteoporose, Arthrose und Arterioslerose. Calcium, Phosphor und Magnesium verzögern den altersbedingten Abbau eigener Knochensubstanz.
Sorry, wenn wir es immer wieder mantramäßig betonen: Die Zutaten für die Kraftbrühe sollten möglichst vom Weiderind, Weidelamm oder Freiland-Schwein stammen, denn Fleisch, Fett und Knochen von Tieren aus konventioneller Aufzucht liefern (neben Antibiotika, künstlichen Wachstums-Beschleunigern/Hormonen und anderen Belastungen) zuviele entzündungsfördernde Omega-6-Fettsäuren. Die Rohstoffe entscheiden über den richtigen Fettsäurenmix. Geeignet sind nur Produkte von Tieren aus artgerechter Tierhaltung. Möglichst aus Weidehaltung mit einer natürlichen Fütterung, ohne Antibiotika oder Gensoja im Futter. Je natürlicher die Tierhaltung ist, umso wertvoller die Inhaltsstoffe. Da die Qualität der Inhaltsstoffe stark fütterungsabhängig sind, unterliegen sie -wie jedes Nahrungsmittel- natürlichen Schwankungen.