Die Neandertaler sind nicht unsere Vorfahren. Wir können Sie aber als weitere Verwandte, im großen „Stammbusch“ der Hominiden (Frühmenschen) bezeichnen.
Jahrzehntelang schlossen die Wissenschaftler eine Vermischung der Arten Homo Sapiens und der Neandertaler aus, doch die Vermischung der Arten ist inzwischen durch die Entschlüsselung des Gen-Codes (der Neandertaler) bestätigt worden. Unser letzter gemeinsamer Vorfahre lebte wohl vor etwa sechshunderttausend Jahren – ab dann muss die Entwicklung des Neandertalers und des Homo Sapiens getrennt verlaufen sein und es kam erst später, auf den unendlichen Wegen der verschiedenen Menschenarten, zu Begegnungen und begrenzten Vermischungen.
Vor etwa 120 bis 60 Millionen Jahren entwickelten sich die Hominiden (Vorfahren aller Menschenarten) in den Urwäldern des Afrikanischen Kontinents. Ihre Nahrung bestand aus zweikeimblättrigen Pflanzen (andere gab es dort nicht), Obst und tierischem Protein. Ähnlich ernähren sich unsere nahen Verwandten, die Schimpansen, auch heute noch.
Zur gleichen Zeit (vor etwa 120 bis 60 Millionen Jahren) entwickelten sich die einkeimblättrigen Gräser (Getreide), jedoch in ganz anderen klimatischen Gebieten, wie beispielweise in den Steppen und in weniger dicht bewaldeten Klimazonen. Sie waren Nahrungsquelle für andere Säugetiere, die sich in Koevolution (Parallelentwicklung) mit Ihren Mägen und Zähnen und ihrem ganzen Organismus darauf einstellten, die ballaststoffreiche Zellulose und schwer verdaulichen Pflanzen mit allen enthaltenen Abwehrstoffen, zu verdauen.
Diese Entwicklung erfolgte über Jahrmillionen parallel, völlig unabhängig und getrennt voneinander!
Die Neandertaler lebten wohl ausschließlich von tierischem Protein (Fleisch) und Fett. Sie waren stark mit massigem Körperbau, Ihr Hirnvolumen war beträchtlich und größer als das unsrige. Sie waren extrem erfolgreiche Jäger (der inzwischen sehr zahlreichen Pflanzenfresser) und konnten, bis zum Rückgang der riesigen Tierbestände, viele Gebiete der gemäßigten(kälteren) Breiten besiedeln.
Das Nahrungsangebot des frühen Homo Sapiens (in den gemäßigten Breiten) unterschied sich deutlich von den Neandertalern: Tierisches Fett und Fleisch (Protein, Eiweiß) war auch bei ihnen die Hauptnahrungsquelle, denn die Pflanzenfresser lieferten ihnen alle Nährstoffe (Vitamine und Enzyme) in erstklassiger Qualität.
Es gab auch nicht viel mehr anderes zu dieser Zeit (Eiszeit). Jedoch hatten sie noch den großen, evolutionären Vorteil, dass sie auch Pflanzen, Blüten, Knollen, Nüssen, Obst, Eier, Fische, Insekten und mehr aßen. Das lieferte dem Homo Sapiens ein erheblich größeres und abwechslungsreicheres Nahrungsangebot in seinem Lebensraum, und ist wohl auch ein Grund für den letztendlichen Überlebenserfolg.
(Anmerkung: Pflanzliches Eiweiß wird von uns Alles-Essern schwer verwertet, da es nicht alle Aminosäuren enthält. In tierischem Eiweiß sind die Aminosäuren immer komplett)
Die Mischköstler (Homo Sapiens) hatten den selektiven Vorteil, dass sie sich auch von pflanzlichen Produkten über Wasser halten konnte, wenn es länger kein Fleisch zu essen gab.
Deshalb können wir heute beides essen: Fleisch und Pflanzen. Und deshalb wird der Mensch als „Allesesser“ bezeichnet. Das bedeutet, er ist weder ein reiner Pflanzenfresser, noch ein Raubtier. Aber er ist kein Grasfresser.
Einkeimblättrige Pflanzen (wie Gräser und deren Samen) standen, während der evolutionären Entwicklung, nie auf ihrem Speisezettel. Ein Verzehr dieser der Gräser (alle Getreide gehören zu den Gräsern) bedeutet in jedem Fall eine „artfremde Nahrung“ und musste, mangels genetischer Anpassung, zwangsläufig zu erheblichen gesundheitlichen Störungen führen.
Weshalb die Neandertaler letztendlich ausgestorben sind, ist der Wissenschaft noch nicht bekannt. Doch hatte es sicher mit einem geänderten Nahrungsangebot sowie der zunehmenden Konkurrenz des Homo Sapiens zu tun.
Dass der Homo Sapiens seit der Ausbreitung (3000 bis 10000 Jahre, je nach Region) von Ackerbau kleiner, schwächer und kränker wurde, ist heute definitiv bewiesen.
Da die Evolution nur sehr langsam „arbeitet“, können wir davon ausgehen, dass die wenigen Tausend Jahre Ackerbau nicht ausgereicht haben, um den heutigen Menschen an die artfremde Ernährung mit Gräsern (sprich Getreide) anzupassen. Weder an Getreide, noch an Hülsenfrüchte (Soja, Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen), nicht an Zucker, nicht an Tiermilch, nicht an chemische Zusatzstoffe, und auch nicht an raffinierte Pflanzenöle.
Die Natur hat die Entwicklung der Hominiden sowie der grasfressenden Säugetiere vollkommen getrennt verlaufen lassen. Daraus ergeben sich recht einfache Folgerungen: Mit Gräsern (Getreide), sind die Menschlichen nie zusammengestoßen.
Jedoch mit den „Aufbereitern“ dieser Nahrungsquelle – den Grasfressern. Die Natur hat eine Nahrungskette erschaffen, in der die Raubtiere sich von den Pflanzenfressern ernähren. Und der Mensch befindet sich dazwischen.
Der Mensch ist deshalb kein Gras-Esser und folglich auch kein Getreide-Esser.
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