Rohkost und Früchte können zu Unverträglichkeiten und Blähbäuchen führen. Der Anteil sollte eher begrenzt werden um Fruktose, FODMAPs und Ballaststoffe auf ein verträgliches Maß zu minimieren.

 

Obstsorten mit einem unterschiedlichen Kohlenhydrat-Anteil:

Angaben in g pro 100 g Obst:

Acerola-Kirschen 2,7
Brombeeren 6,2
Cranberry 6,2
Erdbeeren 5,5
*Grapefruits 7,4
Heidelbeeren 6,1
Himbeeren 4,8
Holunderbeeren 7,0
Johannisbeeren, rot 4,8
Johannisbeeren, schwarz 6,1
Limette 1,9
Orange 8,0
Papaya 2,4
Preiselbeeren 6,2
Quitten 6,9
Sanddorn 3,5
Schattenmorellen 6,3
Stachelbeeren 7,1
Wassermelonen 8,3
Zitrone 3,2
Zwetschgen 8,9

Obstsorten  mit einem niedrigen glykämischen Index und einer niedrigen glykämischen Last lassen den Blutzuckerspiegel langsam oder nur kaum ansteigen. Aber der Kohlenhydratgehalt alleine ist nicht aussagekräftig. Die meisten Obstsorten enthalten zu viel Fructose, mehr Fructose als uns gut tut.

Was ist Fructose?

Fructose (Fruktose, von lateinisch fructua, Frucht, Fruchtzucker) ist eine natürlich vorkommende chemische Verbindung.  Fructose gehört als Monosaccharid (Einfachzucker) zu den Kohlenhydraten. Fructose kommt in der Natur vor allem in Früchten wie Kernobst, im Honig, aber auch im Gemüse vor. So enthalten Äpfel & Birnen etwa 6g pro 100g Obst,  Weintrauben 7,5g/100g, Honig ca. 40g/100g.

Industriell gefertigte Nahrungsmittel enthalten oft Maisstärkesirup ( high fructose corn syrup/ HFCS), eine besonders fructosereiche Variante, die auch in Softdrinks verwendet wird.   Fructose hat gegenüber Tafelzucker eine 20% höhere Süßkraft. In USA wird der Anbau durch Mais subventioniert, während  Zucker importiert und  verzollt werden muss.
Fructose gelangt durch die Darmzellen unreguliert und ohne Energieaufwand  ins Blut. Der Blutzucker steigt zwar langsamer an, als bei Haushaltszucker, dafür wird Fructose vom Körper sehr viel schneller in Körperfett umgewandelt wird, als Glucose.

Der Fruchtzucker wird dann so langsam vom Darminneren durch die Darmwand in die Blutbahn transportiert, dass der  im Darm zurückbleibende Fruchtzucker von den dort lebenden Bakterien verstoffwechselt wird. Dabei bilden sich Gase und Säuren. Es kann zu Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall kommen. Viele Lebensmittel enthalten neben Fructose auch Sorbitol. Dies ist ein Zuckeralkohol, der wie Fructose zu den Zuckeraustauschstoffen gehört. Sorbitol wird nicht nur wie die Fructose verzögert resorbiert, sondern hemmt zusätzlich noch die Fructoseresorption. Daher führen Lebensmittel, in denen beide Stoffe enthalten sind (z.B. Birnen und Pflaumen), besonders häufig zu Blähungen und Durchfall.
Langzeitfolgen: U.a. Osmotische Zellschädigung durch Fructose & Sorbitol/ Glykierungsendprodukte, Schädigung der Leber bis hin zur Fettleber, chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel, erhöhter Blutdruck, Risiko für Gicht.

Agavensirup besteht hauptsächlich aus Fructose und Glucose, wobei der Fructose-Anteil deutlich überwiegt. Fructose (Fruchtzucker) hat einen sehr niedrigen glykämischen Index. Doch nur deshalb, weil Fructose nicht über den Blutkreislauf, sondern über den Darm aufgenommen wird. Allerdings kann der hohe Fructose-Anteil auch negative Wirkungen haben. So kann er gegebenenfalls Fructosemalabsorption auslösen und zum metabolischen Syndrom beitragen, zu  Hypertriglyceridämie, zu verringerter Glucose-Verträglichkeit und zu verstärkter Harnsäure- -Bildung führen.

Dagegen ist Haushaltszucker aus Zuckerüben oder Zuckerrohr ist Fructose in gebundener Form enthalten. Rohr- oder Rübenzucker ist ein Zweifachzucker, der je aus einem Molekül  Glucose (Traubenzucker) und Fructose zusammengesetzt ist.  Glucose wird unter Energieverbrauch in die Zellen gepumpt, und zwar nur so viel, wie unsere Zellen bereit sind aufzunehmen.

Fructoseunverträglichkeit betrifft jeden von uns

Intestinale Fruktoseintoleranz ist die am häufigsten vorkommende Art von Fruktoseintoleranz, das heißt Unverträglichkeit von Fruchtzucker (Fructose). Gelangt ein größerer Anteil konsumierten Fruchtzuckers wegen unvollständiger Aufnahme durch die Dünndarmwand in den Dickdarm, so spricht man von Fruktosemalabsorption. Intestinale Fruktoseintoleranz liegt vor, wenn der malabsorbierte Fruchtzucker zusätzlich auch zu Symtomen wie Durchfall, Blähungen und Schmerzen führt.

Die Bedeutung der Intestinalen Fruktoseintoleranz hat in der Vergangenheit zugenommen, da sich die Menge an Fructose in der Nahrung in den letzten Jahren durch industriell bereitgestellte Süßungsmittel dramatisch erhöht hat. Die übliche tägliche Aufnahme von Fruchtzucker mit der Nahrung in verschiedenen Ländern liegt bei 11–54 g je Person (Stand 2013)

Ursache für die intestinale Fruktoseintoleranz (IFI) ist das gemeinsame Auftreten von Fruktosemalabsorption (FM) und einer zusätzlichen funktionellen Darmstörung. Bei Fruktosemalabsorption wird dem Speisebrei im Dünndarm nicht genug Fructose entzogen, sodass ein größerer Teil dieser Fructose in den Dickdarm gelangt. Die funktionelle Darmstörung führt dann dazu, dass die in den Dickdarm gelangende Fructose unangenehme Symptome wie Durchfall, Blähungen oder Schmerzen verursacht, d.h. diesen Teil der Fructose unverträglich macht.

Zur Vermeidung der Beschwerden sollte zunächst auf Fructose und Sorbitol verzichtet werden, da die Darmschleimhaut durch die dauerhaften Reitze entzündet ist. Sie sollte nun durch eine fructosefreie Kost geschont werden, bis die Beschwerden weitgehend abgeklungen sind. Nach etwa 2 Wochen hat sich der Darm gut erholt. Tasten Sie sich nun langsam an Ihre persönliche „Toleranzgrenze“ heran. Kleine Mengen Fructose werden oft toleriert. Die meisten Menschen vertragen täglich 20-25g Fructose ohne Beschwerden. Das ist die Hälfte dessen, was durchschnittlich verzehrt wird. Wenn Sie Kartoffeln mögen: Schälen und würfeln,  24 Stunden in Wasser einweichen, das Wasser vor dem Kochen wegschütten. Die enthaltene Fructose ist dann weitestgehend entfernt.  Wählen Sie  fructosearmes Gemüse, wie  Spinat oder Brennesselspitzen, Feldsalat, Endivie, Champignons, Grüne Erbsen, Rettich, Radieschen, Avocado. Möglichst vorerst keine Zwiebeln, Lauch, Sauerkraut, Schwarzwurzeln, Hülsenfrüchte, Kohlgemüse.

Wie viel Fructose aus Lebensmitteln ist verträglich?

Antwort: Es gibt keine allgemeingültigen Grenzwerte für die Zufuhr von Fructose. Die Fruktoseverträglichkeit ist von Person zu Person verschieden, die minimal verträgliche Fruktosemenge ist somit individuell. Bisher wurde die Fruktosemalabsorption als Krankheit oder Abnormalität aufgefasst. Doch es ist bisher unbekannt, ob es sich bei der unterdurchschnittlichen Funktion der Fruktosetransportproteine um eine normale Häufigkeitsverteilung innerhalb der Bevölkerung handelt oder um eine krankhafte Veränderung. Dabei wird nicht auf unsere evolutionsgeprägten Bedürfnisse eingegangen. Das Obst unserer vorneolithischen Vorfahren bestand -zumindest in unseren Breitengraden- aus fructosearmen Sorten wie Hagebutten, wilden Beeren, Felsenbirne und Mispel.

Im Klartext: Unser Darm verträgt nur wenig Fructose, lt. wissenschaftlichen Untersuchungen  max. 50g Fructose, Kinder bedeutend weniger. Das bedeutet, wir sind nicht an die Mengen von Obst evolviert, die wir vermeintlich für gesund halten. Zudem ist Obst nicht essentiell (lebensnotwendig), auch wenn uns die "Obst-Lobby" das gerne so verkauft: One apple a day macht krank, wenn der Apfel einen Fructoseüberschuss liefert.

Krebszellen lieben Zucker. Fruchtzucker ist auch Zucker

Ernährung bei Krebs / Krebsvorsorge durch die richtige Ernährung /  Anti-Krebs-Ernährung

Da Tumorzellen oft andere Nährstoffe benötigen, als normale Körperzellen, lohnt sich der Versuch, den Krebszellen Nährstoffe zu entziehen (metabolisch adaptierte Ernährung). So kann es zum Beispiel sein, dass ein Krebskranker Kohlenhydrate schlecht verwerten kann, der Tumor dagegen reichlich Glukose (Traubenzucker) benötigt. Studien haben gezeigt, dass eine fettreiche und kohlenhydratarme Kost, die außerdem reichlich Eiweiß enthielt, einer normalen Kost überlegen war. Die Kranken konnten ihr Körpergewicht und Muskelmasse aufrechthalten. Krebskranken wird empfohlen, pro Tag 1,2 bis 2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht aufzunehmen. Außerdem sollten mindestens 50 Prozent der Energie, die nicht aus Eiweiß stammt, über Fett abgedeckt werden. Quelle: Übernommen von der Deutschen Krebshilfe/ Die blauen Ratgeber Nr.46/ Ernährung bei Krebs/ Stand 12/2011 /Seite 33ff: Auf den Tumor abgestimmte Ernährungsempfehlung.

Etwas verständlicher ausgedrückt bedeutet das:

Da Tumorzellen mehr Nährstoffe (Glukose, sprich Kohlenhydrate aus Zucker/Getreide/Reis/Obst/Milch/usw.) benötigen, als normale Körperzellen, lohnt sich der Versuch, den Krebszellen ihren überwiegenden Nährstoff zu entziehen (metabolisch adaptierte Ernährung). Das bedeutet, dass ein Krebskranker nahezu alle Kohlenhydrate /Glukose an den Tumor verliert, der Tumor deshalb weiter wächst, und der Körper des Kranken immer schwächer wird. Deshalb lohnt es sich, dem Tumor die Nahrungsquelle zu entziehen und gleichzeitig den Körper mit einer Eiweiß-Fett-Nahrung zu stärken. Werden dem Tumor die Kohlenhydrate/Glukose entzogen, wird er extrem in seinem Wachstum behindert. Der Körper wird durch die veränderte Nahrungszusammensetzung in die Lage versetzt, das Körpergewicht und die Muskelmasse aufrecht zu erhalten. Ohne eine kontrollierte Kohlenhydrat-Reduzierung ist keine Vorbeugung von Krebs möglich. Frei wiedergegeben nach Dr.C.P. Ehrensperger

Unser Fazit: Die gängige Ernährungs-Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (Abk. DGE) ist für Krebspatienten oder bei Diabetes, sowie zur Vorsorge NICHT geeignet, da eine „vollwertige Ernährung im herkömmlichen Sinne“ anteilig zuviel Glukose und zu wenig Fett liefert. Wenn Obst im Speiseplan überhaupt enthalten sein soll, dann greifen Sie zu reifem Beerenobst, das weniger als 5 g Kohlenhydrate (Zucker) pro 100 g Obst enthält.

Eine Anti-Krebs-Ernährung versorgt die gesunden Zellen, und hemmt gleichzeitig das Wachstum der Tumorzellen. Eine Anti-Krebs-Ernährung basiert auf einem hohen Fett- und Eiweiß-Anteil sowie einem niedrigen Kohlenhydrat- und Ballaststoff-Anteil. Eine-Anti-Krebs-Ernährung ist die beste Gesundheitsvorsorge gegen alle Zivilisationskrankheiten: Von Alzheimer bis Zipperlein.

Die Qualität der Produkte spielt dabei eine entscheidende Rolle: Greifen Sie deshalb so oft es geht zu saisonalen Produkten aus der Region, möglichst aus biologischem Anbau oder Haltung, denn diese Produkte sind weniger belastet. Wichtig: Bei tierischen Produkten ist die artgerechte Haltung und Fütterung der Tiere entscheidend und ausschlaggebend für die Fettsäuren-Bilanz der Lebensmittel.

 

Achtung: Bei Menschen mit Bluthochdruck kommt das feine Zusammenspiel der Hochdruckmedikamente durch *Grapefruitsaft aus dem Gleichgewicht. Nierenkranke können sich mit dem Verzehr einer einzigen Sternfrucht (Karambola) im Extremfall tödlich vergiften. Sternfrüchte enthalten hohe Mengen an Oxalsäure, besonders wenn sie noch nicht reif sind.

 

Bitte beachten Sie, dass „fettich.de“ keine Therapie-Verordnungen erteilt, sowie niemals fachlichen Rat durch einen Arzt ersetzen kann. Unsere Texte dienen nur zu Ihrer Information. Bei markierten (*) Links handelt es sich um Affiliate-Links.