Zutaten:
200 ml Wasser
Saft von 1 Zitrone
1 kg reife Holunderbeeren
Schale von 1 Zitrone
30 g Rohrzucker
leere Flaschen mit Bügelverschluss
sowie 1 Einkochtopf oder Emailletopf
saubere Küchentücher
Flaschen mit Bügelverschluss oder Schraubverschluss
1 Trichter
1 Holzlöffel
1 feines Küchensieb
evtl. Brombeeren
*
Dauer:
1 Stunde
Arbeitszeit:
1 Stunde
Zubereitung:
Holundersaft lindert Erkältungsbeschwerden, wirkt schweißtreibend und liefert viel Vitamin C. Holundersaft wird vorzugsweise in einen Lindenblüten-Tee gegeben, und sollte möglichst heiß getrunken werden. Er wird aber auch gerne zu Holunder-Cassis-Sauce bzw. Holunder-Brombeer-Gelee weiter verarbeitet. Ende August/ Anfang September ist er reif und wir können die Dolden vom schwarzen Holunder ernten. Roh und unreif sind die Beeren des Roten Holunders giftig und führen zu Brechdurchfall. Durch Erhitzen verlieren die Beeren ihre Giftigkeit. Finger weg von Zwergholunder und Bergholunder, diese Beeren sind giftig! Nur Holunder sammeln, wenn man sich auskennt. Geeignet sind Gläser mit Schraubdeckel (Twist-off-Gläser) oder Flaschen mit Bügelverschluß bis 500 ml. Zur Not muss Papa sich opfern und die restlichen Bierflaschen leeren :-) Größere Flaschen sind eher ungeeignet, da angebrochene Säfte nicht lange haltbar sind und deshalb bald verzehrt werden sollten. Los geht`s: Eine alte Bluse und eine große Schürze anziehen, denn Holunderflecken sind hartnäckig. Gläser sterilisieren: Die Gläser oder Flaschen gut spülen, anschließend mit kochendem Wasser füllen und 10 Minuten stehen lassen. Oder in einem Topf mit Wasser aufsetzen, aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen. Oder im Backofen 10 Minuten bei 100 Grad backen und im Ofen abkühlen lassen. Holunderbeeren an der Dolde lassen und komplett waschen, danach säubern. Nur reife und schwarze Beeren verwenden. Die Beeren mit der Hand (Einmalhandschuhe) oder mit einer Gabel von der Dolde streifen. Wer noch Brombeeren zufügt, erhält einen besonders lieblichen Saft. Ein Entsafter oder ein emaillierter Topf eignet sich zum Einkochen von Früchten besser, als ein Metalltopf. Auf keinen Fall einen Alu-Topf verwenden. Etwa 1 kg Beeren mit etwas Zitronenschale, dem Zitronensaft und 200 ml Wasser aufsetzen und etwa 15 Minuten weich kochen. Den Saft anschließend durch ein Mulltuch oder feines Sieb gießen, das Tuch auspressen. Die ausgekochten Früchte und Kerne entsorgen. Sie sind als Tierfutter NICHT geeignet. Den Saft kann man nun bedenkenlos weiter verwenden. Jetzt 50g Rohrzucker (pro Liter Saft) im Holundersaft auflösen und alles aufkochen, dabei ständig rühren, damit nichts anbrennt. Dazu keinen Metall-Löffel, sondern einen Holzlöffel verwenden. Sterile Gläser, Deckel und Trichter auf ein sauberes Tuch stellen, nicht abtrocknen. Den sehr (!) heißen Saft in die vorbereiteten keimfreien Gläser füllen und sofort verschließen. Auch Flaschen mit (keimfreien) Bügelverschluss sofort schließen. Den Saft kühl und dunkel lagern. Angebrochene Flaschen sind im Kühlschrank 1 Woche haltbar. Heiß befüllte Gläser sollen nicht mehr (wie früher üblich) zum Abkühlen auf den Kopf gestellt werden. Der Grund: Manche Schraubdeckel enthalten in der Beschichtung Weichmacher, die evtl. in die heißen Speisen übergehen könnten. Außerdem kann sich beim Wenden der Gläser der Innendruck erhöhen und zum Auslaufen der heißen Flüssigkeit führen. :: Sicherheit geht vor: Haltbare Säfte durch pasteurisieren Generell kann man alle Säfte ohne Zucker einmachen. Man sollte sie nach dem Kochen im Einkochkessel (nach Anleitung des Herstellers) bei 80 Grad etwa 40 Minuten zusätzlich pasteurisieren. Im Backofen ist das nicht optimal, weil die Gummiringe bei zu hoher Hitze schmelzen. Fleckentipp: Holunderflecken auf weniger empfindlichen Textilien, können in kaltem Wasser eingeweicht, anschließend mit Essig oder Zitronensaft beträufelt und in Seifenlauge auswaschen werden, am besten in der Waschmaschine. Die Säure der Zitrone und des Essigs lösen die im Obst enthaltene Gerbsäure, wodurch sich Obstflecken relativ gut entfernen lassen. Auch eine Vorbehandlung mit Gallseife wirkt bestens. Frische Flecken immer gleich behandlen, dann lassen sie sich recht gut entfernen. Das Wichtigste beim EINKOCHEN hier nochmal in Kürze: :: Einkochen im Einkoch-Automaten: Jeweilige Bedienungsanleitung beachten. Wasser immer bis zu 3/4 des höchsten Glases befüllen. Die Zeitschaltuhr läuft sowie die eingestellte Temperatur erreicht ist. Einkochzeit: 40 Minuten bei 80 Grad. :: Einkochen im Topf: Auf den Topfboden ein Küchentuch legen, damit die Gläser nicht klappern. Wasser immer bis zu 3/4 des höchsten Glases befüllen. Wasser aufkochen, mit einem Thermometer überwachen. Einkochzeit: 40 Minuten bei 80 Grad. Die Einkochzeit beginnt, wenn im Glas Bläschen aufsteigen. :: Einkochen im Backofen: Möglichst sterile Twist-off-Gläser mit dicht schließendem Deckel oder Einmachgläser von "Weck" verwenden. Gläser nach Rezept befüllen und gut verschließen. 3 cm Platz lassen zwischen Gargut und Deckel. Die Gläser in die Fettreine oder eine Auflaufform, stellen und diese 3 cm mit Wasser befüllen. Die Gläser dürfen sich dabei nicht berühren. Das Wasser soll die gleiche Temperatur haben, wie die Gläser. Den Ofen auf 180 Grad heizen bis im Glas kleine Blasen aufsteigen (dauert je nach Menge bis zu 60 Min). Den Ofen abschalten und die Gläser bei geschlossener Ofentüre noch 30 Minuten im Ofenstehen lassen. Das Rezept wurde am 27.08.2015 aktualisiert.

 

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