Zutaten:
Hackfleisch gemischt
mindestens 30% Fettanteil
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Zubereitung:
Bei einer low-carb- oder paleo-Ernährung kommen hochwertige Proteine nicht zu kurz. Dabei kann hochwertiges Fleisch vom Freiland-Schwein auch günstig sein: Der Fettanteil beeinflußt wesentlich den Preis von Hackfleisch. Es gilt: Je fettreicher, umso günstiger, und umso geschmackvoller. Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger. Wer sich an Schmalz und Flomen wagt, dem eröffnen sich völlig neue Geschmackserlebnisse. Durch den Genuß von Weidefleisch steigt die Lebensqualität und das Wohlbefinden. Weidefleisch ist die beste Wahl, denn die Fettsäurenzusammensetzung ist bei grassgefütterten Wiederkäuern (Rind/Pferd/Lamm/Ziege) optimal (Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren= etwa 2 zu 1). Schweine und Geflügel schneiden da nicht so gut ab, es sei denn, sie zählen zur Gattung Wildschwein/ Wollschwein oder Wildgeflügel. Dagegen ist Fleisch und Fett von Tieren aus konventioneller Haltung (mit dem falschen Futter) Omega-6-lastig, entzündungsfördernd und zudem mit Antibiotika belastet. Davon profitiert die Familienkasse: Hochwertiges Hackfleisch (aus artgerechter und naturnaher Tierhaltung) in größerer Menge und mit mindestens 30% Fettanteil bestellen. Wer größere Mengen bestellt, bekommt oft einen günstigeren Preis. Vielleicht gibt es jemanden im Bekanntenkreis, der sich am Einkauf gerne beteiligt? Voraussetzung ist ein ausreichend großer Gefrierschrank. Den sollte man bereits vor dem Einkauf auf "Superfrost" stellen, damit das Fleisch oder Hackfleisch schnell eingefroren wird. Auch Flomen und Markknochen gehören sofort in den Froster. Den Schmalz lassen wir viel später aus, nämlich dann, wenn Zeit und Muße dafür ist. Beispielsweise an einem verregneten Sonntag. Mageres Hackfleisch kann man selber aufwerten: Beispielsweise kann mageres Geflügel-, Rind-, Lamm-, Wildschwein-, oder Pferdefleisch mit hochwertigem Wollschwein-Fett oder Rinder-Nierenfett aufgewertet werden. Voraussetzung: Ein guter und robuster Fleischwolf (mit großer Lochscheibe). Schmackhaft und günstig: Weniger „schöne“ Stücke einkaufen, dafür in einen Slowcooker und in einen robusten Fleischwolf investieren. Weniger schöne (durchwachsene) Fleischstücke werden beim langsamen Kochen butterzart. Das Fleisch möglichst 2 mal durch den Fleischwolf geben: Die Fleischsorten (plus ausgewählte Innereien wie Herz oder Leber) durch 2 verschieden-große Lochscheiben wolfen. Mit duftenden Gewürzen und Kräutern, Sesam oder Preiselbeeren, lassen sich feinste Buletten, Frikadellen, Pasteten oder Füllungen zubereiten. Gewürztipp: Fertig gemahlene Gewürze schmecken oft fad und die Aromen sind verflogen. Dagegen enthalten ganze Gewürzsamen das volle Aroma. Diese aromatischen Gewürze erhält man bei einem guten Gewürzhandel (z. Bsp.Bremer Gewürzhandel). Viele Gewürze wie Anissamen, Sesam, Kreuzkümmel,Wacholderbeeren, Kardamom, ein Stückchen Zimt oder Koriandersamen entfalten ihr volles Aroma erst, wenn sie ohne Fettzugabe in einer Pfanne ganz kurz geröstet werden. Anschließend gibt man sie in einen Mörser und zerreibt sie mit den restlichen Gewürzen. Das Rezept für ein Pfannengericht ergibt sich aus dem jeweiligen Einkauf sowie der saisonalen Gemüse: Hackfleisch und Gemüse in Schmalz anbraten, Gewürze und etwas Flüssigkeit zugeben. Alles vermengen oder lagenweise übereinander schichten. Deckel auflegen und bei kleiner Hitze und viel Zeit (mind. 30 Minuten) fertig schmoren. Folgende Kombinationen schmecken hervorragend und sind auch für den Slowcooker geeignet (Wirsing und Grünkohl zuvor blanchieren und das Kochwasser wegschütten): -Suppe aus Lauch-Hackfleisch-Brühe-Champignons-Frischkäse (primal) -Auflauf aus Zucchini-Tomatensauce-Hackfleisch -Gefüllte Paprikaschoten, gefüllte Zucchini, gefüllte Tomaten -Auflauf aus Aubergine-Tomatensauce-Hackfleisch -Pfannengericht mit grünen Bohnen, Tomaten, Hackfleisch,Speckwürfel -Pfannengericht aus angebratenem Hackfleisch, Weißkohl, Paprika (& evtl. Schafskäse/primal) -Pfannengericht aus angebratenem Lamm-Hack, Weißkohl/Spitzkohl, Knobi, Tomatenmark, Brühe, 1 Schuss Apfelwein, Majoran & Kümmel, Muskat, gem. Paprikapulver, evtl. mit Schmand abschmecken (primal) -Eintopf aus Hackfleisch, blanchiertem Wirsing,Tomate, Pilze, Lorbeer, Pfeffer und Curry -Eintopf aus Hackfleisch, Tomate, Kümmel und Lorbeer -Eintopf aus Sauerkraut und gebratenem Hackfleisch -WOK-gericht: Möhre, Curry, Lauchzwiebeln, Hack, grüner Spargel, Kokosmilch*, Cashewnüssen -WOK-Gericht: Hack, Bambussprossen, Ananas, Möhre, Ingwer, Lauch, Curry, Kokosmilch* -WOK-Gericht: Shiitake-Pilze (oder andre), Knobi, Ingwer, Krabben, Hack, Koriander, Kokosmilch* -Hackbällchen in Gemüse-Tomatensauce -oder einfach nur Haschee in Sauce zu Kürbis- oder Süßkartoffelstampf. Wer im Slowcooker kocht darf weniger Flüssigkeit zugeben, weil nichts verdampft. Alle Zutaten möglichst heiß einfüllen (nicht kalt oder gefroren) und den Deckel auf dem Topf lassen (Wärmeverlust). Auf Stufe "low" etwa 5-8 Stunden (je nach Menge und Zutat) garen. Gemüse zuerst in den Einsatz geben, Fleisch, Gewürze und heiße Brühe darüber. Info: Lebensnotwendige Fettsäuren Die Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure (ALA) ist eine lebensnotwendige Fettsäure, die wir über die Nahrung aufnehmen müssen. Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) sind ebenfalls wichtige Omega-3-Fettsäuren, die der Körper (außer bei Säuglingen) aus ALA auch selbst herstellen kann. EPA und DHA finden sich hauptsächlich in fettreichen Kaltwasserfischen (Meer, Fluß und See) aber auch im Fett, Knochenmark, Fleisch, Milch, Schmalz, Butter und Eiern von Tieren aus artgerechter Weidehaltung. Alpha-Linolensäure steckt auch in einigen pflanzlichen Ölen, Kräutern und in grünem Blattgemüse (Kresse/ Feldsalat) aus dem Garten. Jedoch muss unser Organismus das pflanzliche Omega erst umwandeln und für uns verwertbar machen (denn wir sind ja keine reinen Vegetarier). Das ist also nicht so effektiv wie Omega-3-Fettsäuren tierischer Herkunft.

 

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