Zutaten:
1 EL Butter
1 Ei
gelb Meersalz
-und-pfeffer 500 g Süßkartoffeln
2 EL Kokosmilch* oder Sahne
1 geriebene Muskatnuss
Für die Panade: Gem. Chillipulver, Paprikapulver, Pfeffer und Salz sowie gemahlene Haselnüsse
3 EL Kartoffelmehl
-oder-pfeilwurzelstärke 1 kg Rindertalg (optional Palmkernfett)
optional: 1 Ei
klar 3 EL Kokosmehl*
*
Dauer:
1 Stunde
Arbeitszeit:
1 Stunde
Personen:
4
Zubereitung:
Diese Kroketten sind glutenfrei und laktosefrei, ohne Stabilisatoren, ohne Glutamat, ohne Emulgatoren, usw. Frittiert stecken sie voller gesunder Fettsäuren -je nach Art der verwendeten Fette: Schmalz vom grassgefütterten Weidetier wie Rind, Wild, Lamm und Landschwein (Bunte Bentheimer, Sattelschwein,Schwäbisch Hällisches, Mangalitza/Wollschwein) liefern essentielle und entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren, vor allem die Wiederkäuer. Fette vom Schwein und Geflügel kommen dann an zweiter Stelle. Native Pflanzenfette scheiden zum gesunden Frittieren komplett aus, da die ungesättigten Fettsäuren nicht sonderlich stabil sind. Künstlich gehärtete Fette enthalten überwiegend gesundheitsschädliche Transfette. Fette von Tieren aus konventioneller Haltung liefern überwiegend entzündungsfördernde Omega-6-Fettsäuren und sind zudem antibiotikabelastet. Sodele, und deshalb verwenden wir zum Braten und Frittieren Rindertalg oder Rindernierenfett von grassgefüttertem Weidrind. Und die Wiederkäuer sollten auch noch Hörner haben und natürlich gehalten werden. Wieso? Weil wir Nahrung ESSEN. Die Qualität der Nahrung entscheidet über unsere Gesundheit. Und Gesundheit ist bekanntlich unser höchstes Gut. Hochwertige Fette liefern die bessere Energie (besonders wichtig für Ketarier) sowie den besten Zellschutz (Antioxidantien) überhaupt. Und weil wir zudem einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung LEBEN wollen. Und -nicht zu vergessen- weil natürliche Fette viel besser schmecken. Wir haben hier ein Kroketten-Zweierlei getestet. Einmal mit mehlig kochenden Kartoffeln (Nachtschattengewächse), sowie einem Teig aus Süßkartoffeln (Windengewächse). Geschmeckt hat uns beides. Wichtig dabei: Mit den Gewürzen darf verschwenderisch umgegangen werden, da die Nussmehle das Geschmacksergebnis mildern. Tipp: Süßkartoffeln mit WEIßEM Fruchtfleisch schmecken nicht so süß, wie gelbfleischige Sorten. Sie ähneln in Konsistenz und Geschmack unseren heimischen Kartoffeln. D.h. sie sind fester im Fruchtfleisch und nicht so wässrig, d.h. für Kroketten und Fritten eher geeignet. Ob "Kroketten-Nachbauten" in eine Paleo-Kost passen mag umstritten sein, es gibt sicherlich gesündere Lebensmittel. Ofen-Fritten machen definitiv weniger Mühe, aber manchmal soll eben etwas besonderes auf den Teller. Andererseits gibt es so gut wie keine 100%-ige "Steinzeitkost", da wir heute andere Lebensmittel verzehren, als noch die Menschen vor hunderttausend Jahren. :: Grundrezept Kroketten aus regionalen Kartoffeln Die Kartoffeln schälen und würfeln. In ausreichend Salzwasser etwa 25 Minuten garen, bis sie sehr weich sind. In ein Sieb schütten und etwas abdampfen lassen. Noch heiß durch eine Kartoffelpresse drücken oder mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken, aber nicht in den Mixer geben, sonst wirds Kleister. Den heißen Kartoffelschnee mit der Sahne und Butter verrühren. Kräftig mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Kartoffelstärke* (oder Pfeilwurzelmehl) und das Nussmehl darüber sieben und mit einem Löffel zügig verrühren. Den Teig 15 Minuten quellen lassen. Inzwischen die Panade vorbereiten: Dazu 100 g gemahlene Haselnüsse mit 1 EL Kartoffelmehl (oder Pfeilwurzelstärke*) etwas Chilli und Paprika, Salz und Pfeffer in einer flachen Panierform mischen. Den Krokettenteig löffelweise abnehmen. Mit den Händen zuerst eine Kugel und daraus eine Rolle von etwa 2,5-3 cm Durchmesser formen. Die Rolle von allen Seiten mit dem flüssigen Eiklar bestreichen oder in Eiklar tauchen. Etwa 5-7 cm lange Krokettenstücke abschneiden und in der gewürzten Panade wälzen. Als Frittierfett eignet sich am besten Schmalz vom Weiderind, Lamm oder Wollschwein, aber auch ungehärtetes Palmkernfett. Das Frittierfett bei kleiner Hitze flüssig werden lassen, dann erst auf max.170-175 Grad erhitzen. Jeweils 3-5 Kroketten auf einem Löffel vorsichtig hineinlegen. Nach etwa 3 Minuten tauchen die Kroketten an die Oberfläche. Nun mit einem Schaumlöffel entnehmen und auf eine Platte legen. Die Platte in den Ofen (50 Grad) stellen und warm halten, bis alle Kroketten fertig sind. Wer keinen Frittier-Topf besitzt, kann die Kroketten in ausreichend Fett in der Pfanne rundherum goldbraun braten. :: Kroketten aus SÜßKARTOFFELN Süßkartoffeln saugen sich beim Kochen mit Wasser voll. Deshalb sollten sie nach Möglichkeit im Backpofen (in der Schale) oder in einem Dämpfeinsatzt gegart werden und anschließend 1 Stunde abtropfen. Beim Pressen durch die Kartoffelpresse läuft noch etwas Kochwasser aus den Stücken. Damit das überschüssige Wasser abfließen kann, sollten die Süßkartoffelstücke in ein Sieb gepresst werden. Der Krokettenteig ist feuchter und empfindlicher, als herkömmlicher Krokettenteig aus Kartoffeln. Auf das Bestreichen mit Eiklar haben wir deshalb verzichtet. Das Grundrezept für „Süßketten“ ist der gleiche wie oben. Ist der Teig nach der Ruhezeit von 15 Minuten immer noch zu feucht (also noch gar nicht formbar) zusätzlich 1 EL Pfeilwurzelstärke*, Tapiokastärke oder Nussmehl zugeben. Nun den Süßkartoffelteig in eine Gebäckspritze ohne Aufsatz, oder portionsweise direkt in die Panade geben. Mit etwas „Paniermehl“ (aus Nussmehl und Stärke) bestreuen und vorsichtig eine dicke Rolle formen. In gleichgroße Stücke schneiden und wie oben frittieren. Das Frittierfett anschließend durch ein feines Haarsieb schütten, dann kann es nochmals zum Frittieren verwendet werden. Variationen: -Kroketten "de bacalhau": Gleiche Menge Kartoffeln und gekochter, zerkleinerter Stockfisch (ohne Gräten, ohne Haut) mischen. -Käse-Kroketten: Kräftiger Hartkäse (Gruyere oder Greyerzer) reiben und unter den Teig heben. -Pilz-Kroketten: 1-2 EL getrocknete Steinpilze oder Herbsttrompeten im Mixer pulversisieren und unter den Teig rühren. Pfeilwurzelstärke* wird aus tropischen Arrowroot-Knollen gewonnen. Es eignet sich zum Binden von Aufläufen, Suppen, Saucen, Gelees, Konfitüren und Grützen. Kann als Paniermehl und zum Backen verwendet werden. Dosierung von Pfeilwurzelstärke* pro 100 ml: Soßen: 3 g (1 TL) Backen: Auf 1 kg Masse 40 g Pfeilwurzelstärke*. Siehe auch "Rezept" unter Sonstiges/ Dosierungsanleitung für glutenfreie Bindemittel. Süßkartoffeln liefern in etwa die gleiche KH wie Kartoffeln. Während Süßkartoffeln zu den Windengewächsen zählen, zählt die Kartoffel zu den Nachtschattengewächsen. Der glykämische Index beider Knollen ist etwa gleich, die glykämische Last soll bei der Süßkartoffel geringer sein. Da Süßkartoffeln auch reichlich Oxalsäure enthalten, sollten sie bei Nierenproblemen, Gicht, Rheuma oder Arthritis nicht zu oft auf dem Speiseplan stehen. Die ungesättigten Fettsäuren in Nussmehlen (Nussmehlpanade) verändern unter starker Hitzeeinwirkung ihre Struktur, dabei können Transfette entstehen. Panaden aus Nussmehl sollen deshalb möglichst schonend zubereitet werden.

 

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